Freitag, 24. Februar 2012

Dianne Hammonds, Hannahs Traum

Daß es solche Bücher gibt, ist ein großes Glück.
Menschen und Tiere, die uns bewegen und die wir sofort ins Herz schliessen, eine würdige Elefantendame in einem abgewirtschafteten Zoo, ein älteres liebevolles Paar, das diese Dame hingebungsvoll pflegt, ein Buchhalter und sein Sohn, die von der Frau und Mutter verlassen wurden, weil sie "einfach zu ordentlich" sind und eine karrierebewußte Zoomanagerin, die anscheinend kein Gefühl kennt...
"Eine Hommage an die Liebe, an die Treuen und daran, dass alles Unmögliche möglich ist" , schreibt die Aachener Zeitung.
Ich empfehle dringend: Lesen! Lesen! Unbedingt und sofort! Taschentücher bereitlegen!
Jetzt als Taschenbuch lieferbar.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Javier Marias, Die sterblich Verliebten

Das Buch ist wie der Titel: poetisch, einfach schön. Eine Frau beobachtet jeden Morgen in ihrem Frühstückscafe ein Paar, das glücklich ist und dessen Liebe strahlt und sie beeindruckt. Bis der Mann einem furchtbaren Mord zum Opfer fällt, seine Frau ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Zufällig lernt sie die Witwe und auch den Freund des Mannes kennen, der der Witwe zur Seite steht. Sie verliebt sich in ihn und dann entsteht in ihr ein furchtbarer Verdacht.
Diese Buch ist grandios. Mit welcher Tiefe und Klarheit Marias über die menschlichen Tiefen und Abgründe schreibt. Ganze Seiten und Passagen, die sprachlich so schön sind, daas man sie abschreiben möchte.
Und dann noch diese Geschichte...
Ein gutes Stück Literatur! Ich konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen, die Tiefe hat mich sehr berührt. Es geht um die Liebe, den Tod, die Trauer und daß das Leben immer nach vorne gelebt wird.
Mehr über Javier Marias

Und hier noch eine Rezension  http://www.zeit.de/2012/09/L-B-Marias

Montag, 13. Februar 2012

Alice Munroe, Die seligen Geister

Alice Munroe lese ich immer wieder und gerade ihre ersten Erzählungen. Sie schafft es wie keine andere, mit einem oder zwei Sätzen ein ganzes Leben zu beschreiben, eine Person in der Tiefe zu erfassen. Beziehungen straucheln, geraten in Turbulenzen. Es ist manchmal, als ob sie die Böen des Alltags beschreibt, die scheinbar unbemerkt vorbeiziehen und doch einen Sturm auslösen können. Kleine Revolten und eigene Gedanken, die den reibungslosen Lauf der Geschichte aufhalten könnten.
Ich liebe sie

Stewart O'Nan, Emily, allein

Ich bekenne, ich bin lesesüchtig und kann es nicht ertragen - wie gerade - wenn ich kein Buch zur Hand habe. Besonders intensiv ist dieses Gefühl, wenn ich gerade ein Buch gelesen habe, das mich bewegt, inspiriert und berührt hat. Eben einfach ein gutes Buch, bei dem man auf den letzten Seiten traurig wird.
Gestern habe ich zum Beispiel Stewart O'Nan neuestes Buch "Emily, allein" zu Ende gelesen.
Welch großartiges Buch, das aus dem tapferen Alltag einer alleinstehenden alten Frau heldenhafte Momente macht. Ein Buch, nachdenklich, heiter, teilweise spannend, interessant. Das optimale Buch für ein kaltes, verschneites Wochenende auf dem Sofa!