Mittwoch, 24. Oktober 2012

"Open City" von Teju Cole


ISBN 978-3-518-42331-8

Cool, sehr cool, ist dieses Buch im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Psychiater lebt in New York. Auf einsamen Spaziergängen streift er durch New York - und für vier Wochen durch Brüssel - und beobachtet, redet mit Menschen, entdeckt Museen, unbekannte Ecken. Er denkt nach, recherchiert, ohne Ziel oder Plan.
Sprachlich gelungen, tiefe Gedanken, verbunden mit einer gelangweilten Grundhaltung, einer relativ objektiven Sicht der Dinge.
Futter  für den Geist, inspirierend und anregend und für alle Fans von New York ein absolutes Muß!

Teju Cole ist Fotograf und Schriftsteller, ein Blick auf seine Homepage lohnt sich!
Teju Coles Homepage

"Das Schneemädchen" von Eowyn Ivey



Das Leben in Alaska ist sehr hart: es ist einsam, rau und unerbittlich.Mabel und Jack haben in dieser Wildnis einen Neuanfang gewagt, um über den Verlust eines Kindes und die Kinderlosigkeit hinwegzukommen. Sie versinken allerdings in Trauer und der gnadenlosen Einsamkeit. Bis sie eines Tages einen Schneemann bauen und den alten Übermut spüren. Am Tag darauf erscheint ein blondes Mädchen, das immer wieder auftaucht und ihnen näher kommt. Im Sommer verschwindet das Schneemädchen und im nächsten Winter steht es wieder vor der Tür. Ist es real oder eine Fee? Was mit den Lebensträumen anfangen?
Eine bezaubernde Geschichte über Kinderwunsch, Freundschaft und Liebe.
ISBN 978-3-463-50621-3

Wie viel Leben passt in eine Tüte?

Wie soll man weiterleben ohne die Fantasie und die Liebe seiner Mutter - ohne die Musik, die sie gehört hat und die vielen kleinen und großen Dinge, an die man ständig nach dem Tod erinnert wird. Was tun, wenn der Bruder weg ist und der Vater nur noch trinkt, man nicht mehr tanzen kann und Musik nicht mehr ertragen kann?
Es ist unvorstellbar, jemals wieder lachen und tanzen zu können, sich wieder am Leben zu freuen. Und doch  lernt Rose, zu überleben, weiterzuleben. Sie findet ein Survival-Kit mit verschiedenen Gegenständen, das ihre Mutter ihr hinterlassen hat und tastet sich - Schirtt für Schritt - in ihr neues Leben. Mit dabei im Gepäch ein iPod, den ihre Mutter ihr bespielt hat.
Ein nachdenkliches und frohes Buch - nicht nur für Jugendliche.

Leseprobe

"Ein wildes Herz" von Robert Goolrick



In manche Bücher würde man gerne hineinspringen und den Lauf der Dinge aufhalten, verändern, die Helden vor Unglück und Leiden bewahren. "Ein wildes Herz" beginnt geruhsam und entspannt, erzählt kraftvoll und ruhig, wie ein unruhiger Geist in der amerikanischen Provinz nach dem Krieg wieder Fuß faßt und sich niederläßt. Sein neues Leben läßt sich gut an in dieser Kleinstadt: er ist beliebt und geschätzt, vollbringt kleine und eine sehr große Heldentat. Und dann verliebt er sich und die Geschichte gewinnt an Tempo und wird atemberaubend - wie das Leben manchmal! Eine starke Geschichte.

Ach, und dann das Ende.

Übrigens ist auch das erste Buch von Goolrick "Eine verlässliche Frau" intensiv und verblüffend.
Unbedingt lesen!