Ein geheimnisvolles Fundstück landet auf dem Schreibtisch einer jungen
Kunsthistorikerin in einem Londoner Auktionshaus: ein Stein mit einer
Höhlenzeichnung darauf. Der stammt nicht, wie die junge Frau zuerst
denkt, aus den Höhlen von Lascaux, sondern aus einer anderen Höhle im
Périgord, in der während der Résistancezeit eine bis in die Gegenwart
nachwirkende Gewalttat begangen wurde.
Wer drei völlig verschiedene Bücher "in einem Buch" lesen will, sollte "Schatten an der Wand" lesen. Eigentlich wollte ich wissen, was Bruno, Chef de Police, erlebt und habe mich auf eine Begegnung mit ihm gefreut. Doch er taucht hier gar nicht auf und - ich gebe es zu - zunächst war ich leicht enttäuscht.
Am Abend desselben Tages verschwindet das wertvolle Objekt aus dem Firmentresor. Martin Walkers früher Roman über die Entstehung einer prähistorischen Höhlenzeichnung, deren Verwicklung in blutige Kriege und Intrigen und den erbitterten Kampf von fünf Menschen, sie heute zu besitzen. Denn wer sie findet, erhält den Schlüssel zur Aufklärung eines Verbrechens, das bis in die höchste Politik reicht und von dem bis heute keiner wissen darf.
Wir lesen in der Gegenwart, hier kommen sich Manners und die Kunsthistorikerin näher bei der Suche nach dem Fundstück: sehr französisch, tres elegant.
Wir lesen einen Kriegsroman: sehr männlich und sehr gewaltig. Und dann werden wir noch entführt in die Welt vor 17.000 Jahren, in die Urzeit der Menschen: sehr magisch.
Nachdem ich mich auf die verschiedenen Zeiten und Stile eingelassen habe, bin ich begeistert von der Fülle und Dichte dieses Buches. Der perfekte Schmöker für diese Herbsttage.
Lascaux